Die klassische französische Küche

Die klassische französische Küche Rezepte und Inspiration

Die französische Küche gilt als eine der edelsten und raffiniertesten der Welt. Sie zeichnet sich durch ihre Vielfalt, die Verwendung hochwertiger Zutaten und raffinierte Zubereitungsmethoden aus. Von herzhaften Gerichten bis zu exquisiten Desserts bietet sie eine breite Palette an Aromen und Texturen. 

Hier sind einige klassische Rezepte, die den Geschmack Frankreichs direkt in Ihre Küche bringen.

Grundprinzipien der französischen Küche

Die französische Küche basiert auf frischen, hochwertigen Zutaten und einer sorgfältigen Zubereitung. Zu den wichtigsten Prinzipien gehören:

Sorgfältige Auswahl der Zutaten: Frische, saisonale Produkte sind das A und O.

Präzise Zubereitung: Jede Zutat wird mit Bedacht verarbeitet, um ihr volles Aroma zu entfalten.
Harmonie der Aromen: Die Kombination von Kräutern, Gewürzen und Saucen spielt eine entscheidende Rolle.
Liebe zum Detail: Ob einfache oder komplexe Gerichte, sie werden mit Leidenschaft und Präzision zubereitet.

1. Französische Zwiebelsuppe (Soupe à l’oignon)

Herkunft und Bedeutung: Die Zwiebelsuppe hat eine lange Tradition und war ursprünglich eine Speise der einfachen Leute. Heute gilt sie als klassisches Bistro-Gericht und wird besonders in den kühleren Monaten geschätzt.

Zutaten:

4 große Zwiebeln, in dünne Ringe geschnitten
2 EL Butter
1 EL Olivenöl
1 Liter Rinderbrühe
150 ml Weißwein
1 TL Zucker
Salz und Pfeffer
Baguette-Scheiben
100 g geriebener Gruyère-Käse
1 Knoblauchzehe

Zubereitung:

Butter und Olivenöl in einem großen Topf erhitzen, die Zwiebeln hinzugeben und langsam goldbraun braten.
Den Zucker hinzufügen und karamellisieren lassen, dann mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen.
Die Brühe hinzufügen, salzen und pfeffern, und für etwa 30 Minuten köcheln lassen.

Baguette-Scheiben mit Knoblauch einreiben, mit Käse belegen und im Ofen goldbraun backen.
Die Suppe in Schalen füllen und die überbackenen Baguette-Scheiben darauflegen.

2. Coq au Vin (Hähnchen in Rotweinsauce)

Herkunft und Bedeutung: Dieses Gericht stammt aus der Bourgogne und ist ein Paradebeispiel für die französische Landküche. Es wurde traditionell mit alten Hähnen zubereitet, die durch das lange Schmoren zart wurden.

Zutaten:

1 ganzes Hähnchen, in Stücke geschnitten
200 g Speck, gewürfelt
250 g Champignons, in Scheiben geschnitten
2 Karotten, gewürfelt
1 Zwiebel, gehackt
500 ml Rotwein (z. B. Burgunder)
250 ml Hühnerbrühe
2 Knoblauchzehen, gehackt
2 EL Mehl
2 EL Butter
Salz und Pfeffer
Frische Thymian- und Lorbeerblätter

Zubereitung:

Speck in einer Pfanne anbraten, dann beiseite stellen.
Hähnchenstücke mit Mehl bestäuben, in der Pfanne goldbraun anbraten und herausnehmen.
Karotten, Zwiebeln und Knoblauch in der Pfanne anschwitzen, dann die Hähnchenstücke wieder hinzufügen.
Mit Rotwein ablöschen, Brühe, Speck, Kräuter und Pilze dazugeben.
Zugedeckt bei niedriger Hitze etwa 1,5 Stunden köcheln lassen.
Mit Kartoffeln oder Baguette servieren.

3. Crème  Brûlée

Herkunft und Bedeutung: Die Crème Brûlée, wörtlich „gebrannte Creme“, ist eines der bekanntesten Desserts der französischen Küche. Ihre knusprige Karamellkruste ist charakteristisch und wird oft direkt am Tisch flambiert.

Zutaten:

500 ml Sahne
1 Vanilleschote
4 Eigelb
80 g Zucker
2 EL brauner Zucker zum Karamellisieren

Zubereitung:

Sahne mit der aufgeschnittenen Vanilleschote erhitzen (nicht kochen).
Eigelb mit Zucker schaumig schlagen.
Die heiße Sahne langsam unter Rühren zu der Eigelb-Zucker-Mischung geben.
Die Masse durch ein Sieb gießen und in feuerfeste Förmchen füllen.
Im Wasserbad bei 150 °C ca. 45 Minuten backen.
Vor dem Servieren mit braunem Zucker bestreuen und mit einem Bunsenbrenner karamellisieren.

Weitere bekannte französische Gerichte

Ratatouille

Herkunft und Bedeutung: Ein klassisches Gemüsegericht aus der Provence, das aus Auberginen, Zucchini, Paprika, Tomaten und Kräutern besteht. Es wird langsam geschmort, um die Aromen der Zutaten perfekt zu vereinen.

Zutaten:

1 Aubergine, gewürfelt


1 Zucchini, gewürfelt


1 rote Paprika, gewürfelt


1 gelbe Paprika, gewürfelt


4 Tomaten, gewürfelt


1 Zwiebel, gehackt


2 Knoblauchzehen, gehackt


3 EL Olivenöl


1 TL Thymian


1 TL Oregano


Salz und Pfeffer nach Geschmack


Frische Basilikumblätter zum Garnieren

Zubereitung:

Das Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin anschwitzen.


Die Auberginenwürfel hinzufügen und 5 Minuten anbraten, dann die Zucchini und Paprika hinzufügen.


Nach weiteren 5 Minuten die Tomaten, Thymian, Oregano, Salz und Pfeffer einrühren.


Alles bei niedriger Hitze ca. 30 Minuten schmoren lassen, gelegentlich umrühren.


Mit frischem Basilikum garnieren und warm servieren, ideal zu Baguette oder als Beilage.

Bœuf Bourguignon

4. Bœuf Bourguignon

Herkunft und Bedeutung: Ein traditionelles Schmorgericht aus der Bourgogne, bestehend aus Rindfleisch, das in Rotwein mit Zwiebeln, Karotten, Knoblauch und Kräutern langsam gekocht wird.

Zutaten:

1 kg Rindfleisch (z. B. Rinderschulter), gewürfelt


200 g Speck, gewürfelt


2 Karotten, in Scheiben geschnitten


1 Zwiebel, gehackt


2 Knoblauchzehen, gehackt


500 ml Rotwein (z. B. Burgunder)


250 ml Rinderbrühe


200 g Champignons, in Scheiben geschnitten


2 EL Tomatenmark


2 EL Mehl


2 EL Butter


Salz und Pfeffer


Frische Thymian- und Lorbeerblätter

Zubereitung:

Speck in einem großen Schmortopf anbraten, dann herausnehmen.


Rindfleisch in derselben Pfanne anbraten, bis es braun ist, dann herausnehmen.


Karotten, Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen, dann Tomatenmark einrühren.


Mit Mehl bestäuben und gut verrühren.


Mit Rotwein und Brühe ablöschen, Fleisch und Speck zurück in den Topf geben.


Kräuter hinzufügen, abdecken und bei niedriger Hitze ca. 2,5 Stunden schmoren lassen.


30 Minuten vor Ende der Garzeit die Pilze hinzufügen.


Mit Kartoffelpüree oder Baguette servieren.

Ein traditionelles Schmorgericht aus der Bourgogne, bestehend aus Rindfleisch, das in Rotwein mit Zwiebeln, Karotten, Knoblauch und Kräutern langsam gekocht wird.

Quiche Lorraine

5. Quiche Lorraine

Herkunft und Bedeutung: Quiche Lorraine stammt aus der Region Lothringen und ist eine herzhafte Tarte mit einer Füllung aus Eiern, Sahne, Speck und Käse.

Zutaten:

• 250 g Mehl

• 125 g kalte Butter

• 1 Prise Salz

• 3 Eier

• 200 g Speck, gewürfelt

• 200 ml Sahne

• 100 ml Milch

• 100 g geriebener Gruyère-Käse

• Muskatnuss, Salz und Pfeffer

Zubereitung:

1. Mehl, Butter und eine Prise Salz zu einem Teig verkneten, in Folie wickeln und 30 Minuten kalt stellen.

2. Den Teig ausrollen, in eine gefettete Quicheform legen und mit einer Gabel mehrmals einstechen.

3. Den Speck in einer Pfanne anbraten.

4. Eier, Sahne, Milch, Käse und Gewürze verrühren, dann den Speck unterheben.

5. Die Füllung auf den Teig geben und bei 180 °C ca. 35–40 Minuten backen.

6. Warm oder kalt servieren.

Eine herzhafte Tarte aus Lothringen mit einem buttrigen Teigboden, gefüllt mit einer Mischung aus Eiern, Sahne, Speck und Käse.
Macarons

Luftige Mandelgebäck-Köstlichkeiten mit knuspriger Schale und weicher Füllung, oft in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Pistazie oder Himbeere.

Tarte Tatin

6. Tarte Tatin

Herkunft und Bedeutung: Die Tarte Tatin ist eine berühmte französische Apfeltarte, die durch Karamellisierung der Äpfel und eine umgekehrte Zubereitungsmethode gekennzeichnet ist.

Zutaten:

• 6 Äpfel (z. B. Golden Delicious oder Boskoop)

• 150 g Zucker

• 50 g Butter

• 1 Päckchen Vanillezucker

• 1 Prise Zimt

• 1 Blätterteigrolle

Zubereitung:

1. Den Zucker in einer ofenfesten Pfanne karamellisieren lassen, dann die Butter hinzufügen und umrühren.

2. Die geschälten und in Spalten geschnittenen Äpfel kreisförmig in die Pfanne legen.

3. Mit Vanillezucker und Zimt bestreuen und etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen.

4. Den Blätterteig über die Äpfel legen und die Ränder leicht in die Pfanne drücken.

5. Bei 180 °C im vorgeheizten Ofen etwa 25 Minuten backen.

6. Die Tarte aus dem Ofen nehmen, 5 Minuten abkühlen lassen und dann auf einen Teller stürzen.

Ein umgedrehter Apfelkuchen mit karamellisierten Äpfeln, der vor dem Servieren gestürzt wird. Der Karamell verleiht ihm eine unverwechselbare Süße.

Zusammenfassung der französischen Küche

Die französische Küche ist weltweit für ihre Raffinesse und Vielfalt bekannt. Sie umfasst sowohl einfache ländliche Gerichte als auch exquisite Haute Cuisine. Regionale Spezialitäten spiegeln die kulturellen Unterschiede Frankreichs wider – von den reichhaltigen Schmorgerichten der Bourgogne bis hin zu den leichten mediterranen Speisen der Provence.

Guten Appetit🍰