Marokkanisches Hähnchen mit eingelegten Zitronen und Oliven
Einleitung:
Dieses Gericht, bekannt als „Djej Mqualli“, ist eines der beliebtesten Gerichte in der marokkanischen Küche. Es wird oft in einer traditionellen Tajine zubereitet, die das Fleisch saftig hält und den Aromen Zeit gibt, sich zu entfalten. Der einzigartige Geschmack kommt von der Kombination aus eingelegten Zitronen, saftigen Oliven und einer Mischung aus aromatischen Gewürzen, die typisch für die marokkanische Küche sind. Es ist ein wahres Festmahl, das sowohl im Alltag als auch bei besonderen Anlässen serviert wird.
Zutaten für 4-6 Personen:
Für das Hähnchen:
1 ganzes Hähnchen (ca. 1,5–2 kg), in 8 Stücke zerteilt
3 große Zwiebeln, fein gehackt
4 Knoblauchzehen, fein gehackt
3 EL Olivenöl (idealerweise kaltgepresst)
2 TL Kurkuma
1 TL Ingwerpulver
1 TL gemahlener schwarzer Pfeffer
1 TL Paprika (edelsüß)
½ TL gemahlener Zimt
1 Prise Safranfäden, in 4 EL warmem Wasser eingeweicht
Saft von 1 frischen Zitrone
2 eingelegte Zitronen (selbstgemacht oder gekauft), geviertelt
150 g grüne oder violette Oliven (entsteint oder mit Kern)
1 Bund frischer Koriander, fein gehackt
1 Bund frische Petersilie, fein gehackt
Salz nach Geschmack
Für die Sauce:
500 ml Wasser (je nach gewünschter Konsistenz der Sauce)
1 EL Butter oder marokkanische Smen (gereifte Butter, optional für einen intensiveren Geschmack)
Für die Beilage:
300 g Couscous, nach Packungsanleitung zubereitet
Frisches marokkanisches Brot (z. B. Khobz oder Batbout)
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Das Hähnchen vorbereiten:
Das Hähnchen unter kaltem Wasser abspülen, von überschüssigem Fett befreien und mit einem Tuch trocken tupfen.
In einer großen Schüssel die Gewürzmischung vorbereiten: Kurkuma, Ingwer, Pfeffer, Paprika, Zimt, Safranwasser und eine Prise Salz vermischen.
Die Hähnchenteile in die Gewürzmischung geben und gründlich einmassieren, damit die Aromen gut einziehen können. Mindestens 2 Stunden marinieren lassen (am besten über Nacht im Kühlschrank).
2. Basis für die Sauce zubereiten:
In einem großen Schmortopf oder einer Tajine Olivenöl erhitzen.
Die gehackten Zwiebeln und den Knoblauch bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie glasig sind und leicht karamellisieren.
Die marinierten Hähnchenteile hinzufügen und von allen Seiten goldbraun anbraten. Dies sorgt für eine intensive Geschmacksbasis.
3. Das Hähnchen schmoren:
Die eingeweichten Safranfäden und den Zitronensaft in den Topf geben. Anschließend 500 ml Wasser hinzufügen, sodass die Hähnchenteile fast bedeckt sind.
Den Deckel schließen und das Hähnchen bei schwacher bis mittlerer Hitze 45–60 Minuten schmoren lassen. Gelegentlich umrühren und prüfen, ob die Flüssigkeit nicht zu stark reduziert ist – bei Bedarf etwas Wasser nachgießen.
Nach etwa 30 Minuten die eingelegten Zitronen und die Oliven hinzufügen. Dies verleiht dem Gericht seinen charakteristischen Geschmack.
4. Die Sauce verfeinern:
Sobald das Hähnchen gar und zart ist, die Hitze erhöhen, um die Sauce leicht einzudicken.
Optional: Einen Esslöffel Butter oder Smen hinzufügen, um der Sauce eine cremige Konsistenz und zusätzliche Würze zu verleihen.
Zum Schluss den gehackten Koriander und die Petersilie unterrühren.
Servieren:
Das Hähnchen zusammen mit der Sauce in einer großen Schale anrichten. Die eingelegten Zitronen und Oliven dekorativ auf dem Hähnchen verteilen.
Mit warmem Couscous oder frisch gebackenem Brot servieren, das perfekt ist, um die reichhaltige Sauce aufzunehmen.
Für ein authentisches Erlebnis kann das Gericht in der Tajine serviert werden, direkt auf den Tisch gestellt.
Zusätzliche Tipps:
Eingelegte Zitronen: Diese können leicht selbst hergestellt werden, indem Zitronen mit Salz und Wasser in einem Glas eingelegt und für mindestens 3 Wochen fermentiert werden.
Vegetarische Variante: Anstelle von Hähnchen können Kichererbsen oder Gemüsesorten wie Kürbis oder Zucchini verwendet werden.
Tajine vs. Topf: Wenn Sie eine Tajine verwenden, beachten Sie, dass sie auf niedriger Hitze betrieben werden muss, um Risse zu vermeiden.
Gewürze: Die Qualität der Gewürze ist entscheidend. Frisch gemahlene Gewürze sorgen für ein intensiveres Aroma.
Dieses Gericht ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein Stück marokkanische Kultur. Es spiegelt die Liebe zur Gemeinschaft wider, da es traditionell in einer großen Runde mit Familie und Freunden genossen wird. Viel Freude beim Nachkochen und Saha wa raha (Guten Appetit)! 😊