Die Harira ist eine der bekanntesten und beliebtesten Suppen in der marokkanischen Küche. Sie hat ihren Ursprung in der marokkanischen Tradition und wird oft während des Fastenmonats Ramadan zum Fastenbrechen (Iftar) serviert. Aber auch außerhalb des Ramadan findet sie auf marokkanischen Tafeln Platz, insbesondere bei festlichen Anlässen oder Familienzusammenkünften. Die Harira ist eine reichhaltige, dicke Suppe, die aus einer Vielzahl von Zutaten besteht und sowohl nahrhaft als auch aromatisch ist.
Zutaten für Harira (für 4–6 Personen)
Die Zutaten können je nach Region, persönlichem Geschmack und Familienrezept variieren. Die folgende Liste umfasst die gängigsten Zutaten:
Hauptzutaten:
Fleisch:
200–300 g Rind- oder Lammfleisch, in kleine Würfel geschnitten (optional, kann weggelassen werden für eine vegetarische Variante).
Hülsenfrüchte:
100 g Kichererbsen (am besten über Nacht eingeweicht oder vorgekocht).
100 g Linsen.
Gemüse:
4–5 reife Tomaten, geschält und püriert oder gehackt.
1 Zwiebel, fein gehackt.
2–3 Stangen Sellerie, einschließlich der Blätter, fein gehackt.
Kräuter:
Ein Bund Koriander, fein gehackt.
Ein Bund Petersilie, fein gehackt.
Gewürze:
1 TL Kurkuma.
1 TL Ingwerpulver.
1/2 TL Paprika (mild oder scharf, je nach Geschmack).
1/2 TL Zimt (optional).
Salz und Pfeffer nach Geschmack.
Zusätzliche Zutaten:
50 g feine Suppennudeln (z. B. Vermicelli oder Engelshaar).
2–3 EL Mehl, mit Wasser vermischt, um die Suppe zu binden.
1,5–2 Liter Wasser oder Fleischbrühe.
2–3 EL Olivenöl.
Zubereitungsschritte
1. Vorbereitung der Basis:
Erhitze das Olivenöl in einem großen, tiefen Topf bei mittlerer Hitze.
Gib das Fleisch (falls verwendet), die gehackte Zwiebel, Sellerie, Petersilie und Koriander hinzu. Brate alles leicht an, bis die Zwiebeln glasig werden und das Fleisch leicht Farbe bekommt.
Streue die Gewürze (Kurkuma, Ingwer, Paprika, Salz und Pfeffer) darüber und rühre gut um, damit sich die Aromen verbinden.
2. Zugabe von Tomaten und Hülsenfrüchten:
Gib die pürierten Tomaten in den Topf und koche sie 5–7 Minuten, bis sie leicht eingedickt sind.
Füge die Kichererbsen und Linsen hinzu. Rühre um und gieße das Wasser oder die Brühe darüber.
Decke den Topf ab und lasse alles bei mittlerer Hitze etwa 30–40 Minuten köcheln, bis die Hülsenfrüchte weich sind.
3. Suppe eindicken:
Während die Suppe kocht, mische das Mehl mit etwas kaltem Wasser, bis eine glatte, klumpenfreie Mischung entsteht.
Gib diese Mischung langsam und unter ständigem Rühren in die Suppe. Das Rühren ist wichtig, um Klümpchenbildung zu vermeiden.
4. Nudeln hinzufügen:
Gib die feinen Nudeln in die Suppe und koche sie für weitere 5–10 Minuten, bis sie gar sind. Rühre gelegentlich um, damit die Nudeln nicht zusammenkleben.
5. Abschmecken und Servieren:
Schmecke die Suppe noch einmal ab und füge bei Bedarf mehr Salz oder Gewürze hinzu.
Serviere die Harira heiß in tiefen Schalen. Garniere sie optional mit etwas frischem Koriander.
Serviervorschläge
In Marokko wird Harira traditionell mit frischen Datteln, Zitronenspalten und der marokkanischen Süßspeise „Chebakia“ (Sesam-Honig-Gebäck) serviert. Dazu passt auch frisches marokkanisches Brot, wie z. B. Khobz oder Batbout.
In Marokko wird Harira traditionell mit frischen Datteln, Zitronenspalten und der marokkanischen Süßspeise „Chebakia“ (Sesam-Honig-Gebäck) serviert. Dazu passt auch frisches marokkanisches Brot, wie z. B. Khobz oder Batbout.
Tipps und Tricks für eine perfekte Harira
Einweichen der Kichererbsen: Um Zeit zu sparen, kannst du vorgekochte Kichererbsen aus der Dose verwenden.
Vegetarische Variante: Lasse das Fleisch weg und füge mehr Linsen oder andere Hülsenfrüchte wie weiße Bohnen hinzu.
Konsistenz anpassen: Je nach Geschmack kann die Suppe dicker oder flüssiger zubereitet werden. Reduziere die Flüssigkeitsmenge für eine dickere Konsistenz oder füge mehr Brühe hinzu, wenn du sie flüssiger magst.
Vorkochen: Harira schmeckt oft noch besser, wenn sie ein paar Stunden durchzieht. Bereite sie ruhig im Voraus zu und erwärme sie bei Bedarf.
Hintergrund und Bedeutung
Die Harira ist mehr als nur ein Gericht – sie ist ein Symbol für die marokkanische Gastfreundschaft und Zusammengehörigkeit. Besonders während des Ramadans bringt sie Familien und Freunde zusammen, um den Fastentag gemeinsam zu brechen. Dank ihrer sättigenden und nahrhaften Zutaten ist sie perfekt geeignet, um Energie zu spenden und gleichzeitig den Magen nicht zu überlasten.
Guten Appetit! 🍲